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Alkohol – 'Zum Wohl' oder doch lieber Nein Danke!

Aktualisiert: 15. Mai 2022



Beginnen wir mit ein Paar Fakten:


ALKOHOL - BEEINTRÄCHTIGUNG UNSERER GESUNDHEIT


· Der Genuss von Alkohol (chemisch: Ethanol) ist neben dem Tabakkonsum ein wesentlicher Risikofaktor für Krebserkrankungen. Sein Konsum steht im Zusammenhang mit einem erhöhten Risiko für verschiedene Krebsarten wie postmenopausalem Brustkrebs, Darm- und Leberkrebs sowie Krebserkrankungen der Organe der oberen Atemwege und des Verdauungstraktes [20].

· Der Konsum von Alkohol und Tabak in Kombination birgt ein noch größeres Risiko: Alkohol scheint als »Lösungsmittel« für andere karzinogene Substanzen zu fungieren, etwa für Bestandteile des Tabakrauches und kann deren karzinogene Wirkung vor allem im Mund- und Rachenraum verstärken [71].


ALKOHOL – EIN TEURES VERGNÜGEN


· Die direkten gesundheitsbezogenen Kosten schädlichen Alkoholkonsums belaufen sich auf jährlich 9,2 Milliarden Euro (die indirekten Kosten betragen 30,2 Milliarden Euro) [50]. Dem stehen Einnahmen von 3,2 Milliarden Euro aus der Alkoholsteuer gegenüber [77, 78].


ALKOHOL – NORMALITÄT IN UNSERER GESELLSCHAFT


· 2014 wurden 11,6 Liter Reinalkohol pro Kopf der über 14-jährigen Bevölkerung in Deutschland konsumiert [73]. Im internationalen Vergleich gehört Deutschland somit zu den Ländern mit überdurchschnittlich hohem Pro-Kopf-Konsum von Alkohol [69].

· Im Europäischen Vergleich liegt der durchschnittliche pro-Kopf-Alkoholverbrauch bei Erwachsenen in Deutschland um etwa 10% höher als in der EU insgesamt [69].

· Etwa 77% der Erwachsenen trinken regelmäßig Alkohol, wobei 16% einen riskanten Konsum aufweisen. Nur 8% der Männer und 12% der Frauen verzichten völlig auf Alkohol [74].


Ich finde es ernüchternd diese Zahlen zu lesen, denn Alkoholkonsum kostet uns nicht nur unsere Gesundheit, sondern er kostet uns auch eine Menge Geld:


1. Das Geld welches wir ausgeben, um Alkohol zu konsumieren.

2. Das Geld welches wir aufbringen, um uns vom Alkoholkonsum wieder zu erholen, hierzu gehört z.B. Arbeitsunfähigkeit, verminderte Produktivität, etc.

3. Das Geld welches wir ausgeben für die gesundheitlichen Folgen, die daraus entstehen.


Punkt 2. und 3. wird von allen die am Arbeitsleben der Gesellschaft teilhaben gleichermaßen getragen, unabhängig davon ob jemand viel, moderat oder gar nicht trinkt.


Diese Fakten zu Alkohol sind aber schon so zur Normalität geworden, dass wir die Auswirkungen und Konsequenzen gar nicht mehr hinterfragen sondern diese einfach nur hinnehmen, als hätten wir keine andere Wahl.




ALKOHOL UND GEWALT


Neben dem gesundheitlichen und finanziellen Schaden den Alkoholkonsum anrichtet, ist ein entscheidender Faktor noch nicht berücksichtigt, nämlich die Auswirkung auf unser soziales Verhalten, auf unsere Beziehungen, auf unsere Kinder, Verkehrsunfälle, Gewalt, sexueller Missbrauch, etc.


Das Ärzteblatt (https://www.aerzteblatt.de/archiv/147673) berichtet:


· Übersichtsarbeiten zeigten beispielsweise, dass eine akute Alkoholintoxikation weltweit bei etwa der Hälfte aller Gewaltverbrechen (1) sowie sexuellen Übergriffen (2) eine entscheidende Rolle spielt.


· In Deutschland geschieht jede dritte Gewalttat unter Alkoholeinfluss: Im Jahr 2011 wurden von 148 266 aufgeklärten Fällen von Gewaltkriminalität 47 165 Fälle (31,8 %) unter Alkoholeinfluss verübt, darunter insbesondere schwere und gefährliche Körperverletzung (3).



Die oben genannten Fakten reichen aus, um zu dem Schluss zu kommen, dass es uns als Gesellschaft ohne Alkohol wesentlich besser gehen würde, wir wären gesünder, reicher, intelligenter und Gewalt ließe sich um mehr als 30% reduzieren.


Angesichts dieser Tatsachen müssen wir uns fragen, warum Alkohol so beliebt ist und sogar als ‚gesund’ bezeichnet und von vielen als eine Substanz gepriesen wird, ohne die es sich nicht lohnt zu leben? Alkohol ist angeblich notwendig, um Spaß zu haben. Wenn man die Zahlen oben betrachtet fragt man sich allerdings, wo ist da der Spaß? Was mich fragen lässt, haben wir unsere innere Freude und Kontaktfreudigkeit so sehr verloren, dass Alkohol unsere scheinbar erfolgreichste Lösung ist, um das Leben lebenswert zu machen?


Hier sind einige sehr ehrliche und persönliche Berichte von Menschen und ihrer Beziehung zu Alkohol:


In Deutsch:


In Englisch:

https://www.unimedliving.com/before-and-after/before-and-after-alcohol


https://www.unimedliving.com/food/alcohol-and-beverages



ALKOHOL UND SEINE FOLGEN - MEHR AUSWIRKUNG ALS WIR UNS VIELLEICHT BEWUSST MACHEN?


Aber das ist noch nicht alles. Um das Glass voll zu machen und alle Aspekte zu Alkoholkonsum abzudecken, möchte ich hier noch einen weiteren Punkt erwähnen, der vielleicht weniger bekannt ist, aber doch diskutiert wird, nämlich den energetischen Einfluss den Alkohol auf uns hat.


Wir wissen, dass unsere Wahrnehmung eingeschränkt wird, deswegen gibt es ja auch ein Fahrverbot unter Alkoholeinwirkung.

Was wir in dem Moment nicht mehr voll wahrnehmen - und vielen von uns ist diese Wahrnehmung gänzlich verloren gegangen - ist dass wir damit unseren Körper auf einer feinstofflichen Ebene öffnen und erlauben Energien, die sich auf dieser feinstofflichen Ebene befinden, in uns einzudringen und ihr Unwesen zu treiben.


Sinn macht es schon, denn wir wissen alle, dass wir uns unter Einfluss von Alkohol anders und sogar untypisch verhalten. Das wird oft als befreiend und unbedarft empfunden, denn es ist eine Kraft in uns am wirken, die Unverantwortlichkeit fördert und uns die ‚Genehmigung’ gibt Zwänge und Verhaltensmuster, denen wir sonst unterliegen, loszulassen. Im Nachhinein schämen wir uns dann aber doch meistens darüber, was wir gesagt oder vielleicht auch getan haben. Alkohol ist jedoch ein riesiges, gesellschaftlich akzeptiertes Alibi hinter dem wir uns verstecken können und unser unverantwortliches Verhalten rechtfertigen dürfen.


Was jedenfalls jeder kennt, der schon einmal Alkohol getrunken hat, ist dass wir uns danach - wenn die Wirkung nachlässt - neben den körperlichen Symptomen wie Kopfschmerzen, Übelkeit, Schwäche, etc. leer und wie ausgebrannt fühlen. Wir fühlen uns wie vergiftet, ausgesaugt, nicht nur körperlich sondern auch innerlich.


Das ist natürlich ein Thema was normalerwiese nicht öffentlich diskutiert wird, weil es viele Aspekte reinbringt, die dem allgemeinen Verständnis nicht entsprechen. Um so überraschender ist es, dass The Costa Rica News am 27.5.2017 einen Artikel veröffentlichte, der genau dieses Thema aufgreift und ohne Zurückhaltung darüber berichtet.


The spiritual Consequences of Alcohol Consumption - http://thecostaricanews.com/spiritual-consequences-alcohol-consumption


Auch wenn ich nicht mit allen hier getroffenen Aussagen übereinstimme, finde ich es trotzdem interessant, dass hier Stimmen laut werden, die dieses Thema öffentlich machen.


Noch viel interessanter in diesem Zusammenhang ist dieser Werbeclip aus Finnland, der verbildlicht und verdeutlicht, wie Kinder es erleben, wenn sie mit alkoholisierten Erwachsenen zu tun haben:



Ein erschreckendes Resultat.



Referenzen zu den Statistiken:

[20]. International Agency for Research on Cancer (Hrsg.) (2012) IARC Monographs on the Evaluation of Carcinogenic Risks to Humans. A review of human carcinogens. Part E: Personal habits and indoor combustions. Volume 100 E. IARC, Lyon

[71]. Boffetta P, Hashibe M (2006) Alcohol and Cancer. Lancet Oncology 7: 149-156

[50]. Effertz T (2015) Die volkswirtschaftlichen Kosten gefährlicher Konsumgüter – Eine theoretische und empirische Analyse für Deutschland am Beispiel Alkohol, Tabak und Adipositas. Peter Lang Verlag, Frankfurt am Main

[77]. Effertz T, Bartsch G (2014) Pressemitteilung: Jahrbuch Sucht 2014. Public Relation der Suchtgüterindustrie - Zwischen Schein und Desinformation.

[78]. Bundesministerium der Finanzen (2015) Kassenmäßige Steuereinnahmen nach Steuerarten in den Kalenderjahren 2010-2015, Berlin, Vol. 24.05.2016

[73]. Statistisches Bundesamt (2016) Pro-Kopf-Konsum alkoholischer Getränke der über 14-Jährigen in Litern reinen Alkohols. www.gbe-bund.de (Stand: 31.08.2016)

[69]. Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (Hrsg.) (2014) Health at a Glance: Europe 2014. OECD, Paris

[74]. Pabst A, Piontek D, Kraus L et al. (2010) [Substance use and substance use disorders. Results of the 2009 Epidemiological Survey of Substance Abuse]. Suchttherapie 56 (5): 327-336


Referenzen Ärzteblatt:

(1) Darke S: The toxicology of homicide offenders and victims: A review. Drug Alcohol Rev 2010; 29: 202–15. CrossRef MEDLINE


(2) Testa M: The impact of men’s alcohol consumption on perpetration of sexual aggression. Clin Psychol Rev 2002; 22: 1239–63. CrossRef MEDLINE


(3) Bundeskriminalamt: Polizeiliche Kriminalstatistik (PKS) 2011 – IMK-Kurzbericht 2011. Seite 10



Weitere Referenz:



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